Wie er das macht, ist assoziativ, spontan, mit stimmiger Live-Musik (von “Colours of monochrome”, Sänger Martin Dean und Trompeter Richie Klammer). Auch
Video-Einspielungen, Nebelmaschine und ein Publikum, das von der Unterwelt des Kellers in das einstige Geschäftslokal mit großer Fensterfront geleitet wird, darf nicht
fehlen an diesem heißen Sommerabend. Das großartige Darsteller-Duo Heinz Weixelbraun und Tamara Stern (noch von “Hemma – eine Gottesweibspassion” von Franzobel im Gurker Dom in guter
Erinnerung) verkörpern exzessiv, rührend und mit vollem Körpereinsatz das in Abhängigkeit voneinander verstrickte Paar: “Jetzt hast du dich umgedreht, und jetzt bin ich weg. Aber ich
komme wieder.” Mit einer Textcollage von Jonathan Meese bis Arthur Rimbaud wird ein Spannungsfeld zwischen bildender und darstellender Kunst eröffnet, das typisch für die Arbeit des
Kärntner Regisseurs und Bühnenbildners ist. Wo auch immer diese Produktion das nächste Mal aufgeführt wird – ihr nachzureisen (ev. nach Wien) ist dringend empfohlen! (Karin
Waldner-Petutschnig)